Da wir keine Flitterwochen machen konnten, haben wir uns für Flitterausflüge entschieden. Italien ist dafür perfekt geeignet: Nur wenige Autostunden entfernt, warm und herzlich. So haben wir uns dieses Jahr wieder für die ligurische Küste entschieden und auch dieses Mal mit den Vierbeinern.
Wieder 30 Grad mitten im Herbst, ohne fliegen / weit fahren zu müssen? Das geht! Und da wir eh grosse Italien-Fans sind und teilweise mehrmals Kurzausflüge nach Italien unternehmen, haben wir auch dieses Jahr nicht lange überlegen müssen, wohin wir fahren wollen. Und da wir gerne neue Gegenden erforschen, haben wir uns zwar wieder für die ligurische Küste entschieden, dieses Mal aber für das Städtchen Finale Ligure in der Provinz Savona.
Das Städtchen lädt mit kilometerlangem Strand und den direkt anschliessenden Bergen quasi alle ein, die für abwechslungsreiches Urlaubsvergnügen sind. Sicher, im Sommer wird die Gegend von Touristen nur so überhäuft, aber Mitte September war es genau richtig für uns. Nicht zu voll, es herrschte aber auch keine gähnende Leere.
Durch das malerische Städtchen führt – ganze Italientypisch – eine Promenade, an welcher alle paar Meter kleine Oasen mit Bänken, Palmen und teilweise Kinder-Spielplätzen zu finden sind. Perfekt, wenn man am Abend oder auch tagsüber einen Spaziergang machen möchte. Vor allem abends warten auf dieser Promenade zahlreiche Restaurants, die entdeckt werden möchten. Sehr empfehlenswert, ist übrigens, die Pizzeria il Basilico, mit der selbstgemachten Pasta 🤤.
Finale Ligure ist vor allem auch für Biker und Bergsteiger empfehlenswert, da nur einige Kilometer entfernt beide auf ihre Kosten kommen können. Rund um Finale Ligure gibt es nämlich mehr als 2500 Kletterrouten verschiedenster Schwierigkeitsgrade und diverse Routen für Radfahrer. Die Routen sind natürlich auch für Trekker oder Wanderer geeignet. Rüstet euch aber sicherheitshalber mit einer guten Karte aus 🙈 Die eingezeichneten Routen auf den Tafeln unterwegs kann man nämlich kaum lesen – zumindest ist es uns nicht gelungen 🙈 Die ausgesuchte Rundwanderung um Rocca di Perti mussten wir abbrechen, nachdem wir uns in eine Gegend verirrt haben, wo es anscheinend von Wildschweinen wimmeln sollte. Weit und breit ist uns kein Wanderer begegnet, was uns echt unheimlich vorkam und wir uns entschieden haben, zurückzulaufen. Bevor wir aufgebrochen sind, haben wir noch einen Abstecher zum Castel Govone gemacht – eine Burgruine aus dem 13. Jahrhundert, die allerdings abgesperrt war. Der Aufstieg hat sich aber dennoch gelohnt, weil wir mit einem Rundumblick belohnt wurden. Pinienbäume, Olivenbäume wohin das Auge reicht – eine sehr malerische Aussicht.
Auch dieses Jahr sind wir kaum aus dem Staunen herausgekommen, wieviele Hundeliebhaber es in Italien gibt. Immer wieder wurden wir angesprochen und vor allem Bailey „Chocolata“ genoss die Aufmerksamkeit der Italiener. Man konnte kaum ein paar Meter laufen, ohne dass uns ein Hund begegnet ist 😄. Aber auch sie waren alle im „Urlaubs-Modus“ und gingen alle sehr lieb miteinander um. Nirgendwo fühlten wir uns unwillkommen – ob in einer Bar, im Restaurant, Hotel oder auch am Strand. Wobei beim letzteren vielleicht noch zu erwähnen ist, dass Hunde erst ab ca. 18 Uhr ins Wasser durften. Das haben wir reichlich ausgenutzt, um bei tollem Abendlicht wunderschöne Bilder machen zu können.
Gehaust haben wir im Hotel Moroni, in welchem auch Hunde erlaubt sind, ohne Aufpreis versteht sich! Auch wenn die Einrichtung Designtechnisch gesehen schon ein wenig in die Jahre gekommen ist, so war das Hotel doch durch und durch sehr sauber und das Personal sehr freundlich und zuvorkommend. Für diejenigen, welche mit dem Auto anreisen, gibt es 2 Parkmöglichkeiten. Entweder in der hauseigenen Tiefgarage, welche jedoch mit 18 Euro pro Tag zu Buche schlägt, oder aber alternativ auf dem ca. 500 Meter entfernten, abgesperrten und kostenlosen Parkplatz.
Unser Fazit: Sehr empfehlenswert im Herbst. Beim nächsten Mal werden wir unsere Wanderrouten allerdings sorgfältiger planen 🙈