Wandern mit Hund in den Cinque Terre

Cinque Terre an der ligurischen Küste ist für seine 5 malerischen Dörfer berühmt. Durch tolle Bilder angespornt, hat Fabian uns zu Weihnachten ein verlängertes Wochenende geschenkt. In den letzten Jahren ist es irgendwie zur Tradition geworden, dass wir an unseren Geburtstagen lieber verreisen, anstatt diese zu feiern – auch dieses Jahr waren wir quasi mitten in der Hauptsaison unterwegs.

Trotz Ferienzeit sind wir erstaunlich gut und grösstenteils ohne Stau durchgekommen und waren bereits am frühen Abend im Nationalpark Cinque Terre. Unser Hotel befand sich nicht direkt in den Cinque Terre, sondern im naheliegenden Dörfchen Sarzana. Über Travelbird haben wir ein Zimmer im Al Borgo gebucht. Inbegriffen war bereits der Eintritt in den Park inklusive Zugtickets. Ausserdem klangen die Bewertungen sehr vielversprechend, auch was den Umgang mit Vierbeinern anbelangt. Im Hotel angekommen, wurden wir sehr nett empfangen. Auch hat man sich sehr über die Vierbeiner gefreut, sodass sie ein „Extra-Bett“ bekommen haben 🙂

Von Sarzana – aber auch von den anderen umliegenden Dörfchen – kommt man sehr gut nach La Spezia, von wo aus man dann den Zug zum ersten der fünf Dörfer, nach Riomaggiore, nehmen kann. Man sollte sich allerdings vorher erkundigen, wann die Züge fahren. In unserem Fall fuhr nur alle 2 Stunden mal einer nach La Spezia, den wir dann natürlich knapp verpasst haben und stattdessen ein Taxi nehmen mussten (wir warten nicht so gern :)). In La Spezia umgestiegen, sind wir direkt nach Monterosso al Mare gefahren. Bereits im Zug bot sich uns teilweise eine traumhafte Aussicht. Grösstenteils fährt man allerdings durch einen Tunnel.

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Von Monterosso nach Riomaggiore

Trotz der vielen Touristen konnten wir uns relativ gut fortbewegen, auch Jimmy und Bailey haben die Menschenmengen nicht gestört. Ganz cool à la Clown hat Bailey eine Show im städtischen Brunnen abgezogen und die kleinen Fontänen zur Ruhe bringen wollen. Bereits nach kurzer Zeit haben sich einige Zuschauer um den kleinen Brunnen versammelt um den „Bello Chocolata“ zu bewundern 🙂 Nach einer kurzen Erfischung – die den beiden am Strand leider nicht gegönnt war (überall leider Hundeverbot) – sind wir durch das Zentrum von Monterosso gelaufen und haben uns ein wenig in der Idylle umgeschaut. Nach etwa einer halben Stunde haben wir uns dann auf den Weg gemacht. Ausgegangen sind wir von einer 12-km-Wandertour, die wir vorhatten, auch zu schaffen. Sind ja schon längere Strecken gelaufen 😉

Der neuere Weg befand sich allerdings im Umbau, weshalb wir auf die längere Strecke ausweichen mussten – naja… kann ja nicht viiiiiiel länger sein, dachten wir uns 😉 Die im Hotel ausgehändigte Karte hat uns schliesslich nur ca. 4,5 km prophezeiht. Der Weg befand sich hinter dem orangenen Stadthaus und ging ziemlich steil hoch und das immer und immer wieder. Bei den herrschenden 38 Grad war es eine ziemlich nasse Angelegenheit 😉 Belohnt wurden wir aber immer und immer wieder mit der herrlichen Aussicht über die darunterliegenden bunten Dörfchen, Klippen und das Meer. Zum Glück haben wir etwa 4 Liter Wasser mitgenommen – pro Nase 1 Liter, die wir dann auf der Wanderung nach Vernazza verbraucht haben. Verlaufen kann man sich hier kaum – die beste Orientierung war das Meer und eigentlich gab es kaum bzw. nur sehr wenige Abzweigungen. Die Wege waren teilweise sehr eng, sodass man fast gezwungen war, mit „Gegenverkehr“ zu kuscheln 🙂

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Von Vernazza nach Corniglia

Für die Sicht auf Vernazza mussten wir eine Pause von 10 Minuten einlegen, um die Sicht einfach zu geniessen. Mit dem süssen kleinen Hafen, dem Turm und den bunten Häuschen sieht das Dörfchen einfach atemberaubend aus. Auch wenn die angegebene Strecke von ca. 4,5 km sich zum Schluss fast verdoppelt hat 😉 waren wir froh, die Strapazen auf uns genommen zu haben. In Vernazza haben wir uns dann eine kurze Essenspause gegönnt. Um danach wieder laufen – und nicht rollen – zu können, haben wir uns für einen leckeren Salat mit noch mehr Wasser entschieden 🙂 Den Vorrat von 3-4 Litern Wasser konnten wir in einem Brunnen auffüllen und dachten uns: Ok, der zweite Weg sollte ja nicht so steil sein, den schaffen wir auch noch. Den „kurzen“ Aufstieg schaffen wir auch noch 😉 Wann kommt man denn sonst noch dazu, diese Schönheit wieder geniessen zu können? Am Anfang verlief der Weg auch ziemlich eben, bis es dann etwa in der Mitte der Strecke wieder steil bergauf ging. Irgendwann hat unser 12-jähriger Jimmy nicht mehr mögen, hat sich in den Schatten gelegt und hat uns zur Pause gezwungen 🙂 Ok, dachte ich mir, die 6,5kg Zusatzgewicht schaffe ich locker und so sind wir weiter. Mein weisses Oberteil – war mal wieder sehr schlau von mir;) – sah irgendwann ziemlich düster aus, aber was macht man nicht alles für den Vierbeiner? Fast ganz oben angekommen – ganz ohne Wasservorrat – haben wir einen halt in einem Cafe gemacht und von der Terrasse aus die Aussicht genossen.

Die letzten Kilometer sind sowohl Jimmy als auch Bailey nicht mehr ganz so leicht gefallen. Der hyperaktive Bailey ist sogar neben uns gelaufen – und das hat etwas zu bedeuten 🙂 Nach einer kurzen Rast in Corniglia sind wir dann mit dem Zug nach Riomaggiore gefahren, um dort Eis zu essen und dann von La Spezia aus zurück nach Sarzana zu fahren.

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Lerici und Sarzana

Lerici ist nur etwa 8 km von Sarzana entfernt und war sehr gut mit Auto erreichbar. Auch das Städchen ist sehenswert und weniger überlaufen. Hier haben wir die ersten Abende verbracht, um abschliessend auf die gelungenen und actionreiche Tage anzustossen und lecker zu essen 🙂 Trotz Hundeverbot an den Stränden gibt es hier und da Stellen, wo sich die Vierbeiner abkühlen können. Wär auch schade, wenn nicht. Bei Jimmy und Bailey war es Liebe auf den Xten Blick mit dem Meer 🙂 Als wir das erste Mal am Strand waren, haben sie eine zeitlang einfach aufs Meer hinausgeschaut.

Am letzten Tag haben wir noch den Strand von Lerici besucht und die Jungs für einige Stunden im Hotel gelassen – zum Glück isst Bailey ja keine Betten mehr 😉 Nach dem Sonnenbaden haben wir die beiden aus dem Hotel geholt und sind in Sarzana zum Flüsschen gefahren, welches anscheinend sehr beliebt bei Hundebesitzern ist. Ausser uns haben wir – nur in unserer Nähe – 6 weitere Hunde gezählt. Total friedlich und vergnügt konnten sie sich hier so richtig austoben. Auch Sarzanas Zentrum ist total gemütlich und hat uns regelrecht verzaubert. Hier hatten wir sogar mehr Möglichkeiten und Auswahl an Restaurants. Überall konnten wir einen überaus netten Service geniessen und auch unsere „Restaurant-Nachbarn“ waren so verzaubert von Bailey und Jimmy, dass wir sie danach kaum noch füttern mussten 🙂 Sie verstehen nun neben Italienisch auch Französisch. Was für schlaue Hunde! 🙂

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