Tessin und seine Wanderwege

Es war mal wieder Zeit, unser geliebtes Tessin zu besuchen. Was eignet sich sonst besser als ein verlängertes Wochenende dazu zu nutzen, abzuschalten und gleichzeitig in Urlaubsfeeling zu kommen?

Nach dem windigen Kalifornien und den verregneten letzten Tagen dachten wir uns letzte Woche: Es wird mal wieder Zeit für Tessin. Meine liebste Freundin war mit Kind und Mann zu Besuch und da dachten wir uns, wir nutzen die gemeinsamen Stunden sinnvoll. Nachdem uns das Wetter am Donnerstag einen Strich durch die Rechnung gezogen hat, ging es aber am Freitag sonnig los.

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Ausflug zum Verzascatal

Das absolute Muss war natürlich auch dieses Mal das Verzascatal mit den grünen Gewässern. Von Natur aus zum Klettern (nein, ich bin kein Äffchen :D) veranlagt, liebe ich es, von Stein zu Stein zu hüpfen und die Balance zu halten, um nicht ins Wasser zu halten oder besser gesagt, von Bailey gezogen zu werden. Und da gibt es ja reeeeichlich Wasser 🙂 Von der schönen „Herz-Brücke“ könnte man sogar einen Sprung ins Kühle wagen – ich brauche aber nicht noch mehr Adrenalin. Trotz der kühlen 18 Grad an diesem Tag, gab es dennoch Wagemutige, die tatsächlich gesprungen sind (während ich fast schon in Winterjacke gepackt unterwegs war).

Für noch mehr Adrenalin sorgt der 007 Golden Eye Bungee Jump vom Staudamm, inklusive megabombastischer Aussicht.

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Spektakuläre Aussichten auf die tibetische Brücke „Carasc“

Durch Zufall haben wir letztes Jahr die Hängebrücke „Carasc“ bei Monte Carasso entdeckt, noch vor dem ganzen Medienrummel. Da wir die letzten Male die kleine Passstrasse mit Auto hochgefahren sind, dachten wir uns, fahren wir doch mal mit der Gondel hoch. Da haben wir aber nicht bedacht, dass die komplett ausgebucht sein könnte und zwar so, dass die ganze Organisation und Kauf der Tickets über das Gemeindehaus abgewickelt werden musste. Tickets für die Gondel haben wir demnach leider nicht bekommen, durften aber die Fahrt mit einem Kleinbus geniessen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ich glaube, der Fahrer hat den Beruf verfehlt und wollte früher Rennfahrer werden 😀 Knapp dem Herzinfarkt entkommen, sind wir dann in San Defendente angekommen, von wo aus wir dann etwa 30 Minuten bis zur Brücke gelaufen sind.

Wir haben einen windigen Tag erwischt, sodass das Überqueren der Brücke teilweise das Herz in die Knie sacken liess. Zum Glück sind Jimmy und Bailey kleine Kämpfer und haben es problemlos dann doch rübergeschafft. 🙂

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Von der Brücke aus wandert man dann durch den Wald an der wunderschönen San Barnàrd Kirche, die im 11./12. Jahrhundert gebaut wurde, vorbei. Der Innenraum ist komplett mit Fresken ausgestattet und auf jeden Fall einen Halt wert. Von der Kirche aus ist es dann nur noch ein Katzensprung bis zu dem Dörfchen Curzútt, welches zu absoluten Besonderheiten gehört. Der Weg ist im Grossen und Ganzen auch mit normalen Schuhen passierbar und gut gesichert. Im Vergleich zum  Vorjahr sind allerdings mehr Touristen unterwegs und dennoch weniger als z.B. beim Verzascatal.

Tessiner Maggiatal und coole Wasserfälle

Auch sehr empfehlenswert ist das Maggiatal. Erdrutsche, Überschwemmungen & Co. haben seine Spuren: Die Landschaft ist übersät mit Felsbrocken, die überall am Strassenrand liegen und einfach gigantisch aussehen. Zum Wandern sind wir hier leider nicht mehr gekommen, haben aber den tollen Wasserfall in Foroglio bewundern können. Hier kann man direkt mit dem Auto bis zum Steinhütten-Dörfchen Foroglio vorfahren. Von den Parkplätzen läuft man nicht einmal 5 Minuten bis zum Wasserfall – ein sehr tolles, kühles und nasses Erlebnis 🙂

Wie sonst auch immer, waren wir jeden Abend in Italien essen. Sehr empfehlenswert ist das Caffe‘ Verbano in Cannobio, welches im Familienbesitz ist. Wir gehen nun seit Jahren hin und werden immer sehr freundlich bedient, das Essen ist auch sehr sehr lecker und wird teilweise von der Mutter zubereitet.

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Kröndender Abschluss: Caumasee in Flims

Urlaub und die Sommerferien neigen sich langsam fast überall dem Ende zu, weshalb es am Sonntag fast überall Stau gab. Wir haben uns eine längere, dafür aber leere Route über den Lukmanierpass ausgesucht, welcher an Flims vorbeiführt. Das haben wir dann natürlich gleich ausgenutzt und den schönen Caumasee besucht. Mit Hunden durften wir natürlich nicht rein, was wir aber überhaupt nicht schlimm gefunden haben. Es bietet sich viel mehr die Gelegenheit, um den See zu laufen und die Vierbeiner an viel schöneren und menschenleeren Plätzchen baden zu lassen. 🙂

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